Dein Psychologe hat nicht studiert!
19. Oktober 2011 Bei Seele direkt eingeordnetMein Psychologe hingegen hat studiert! Nicht Sozialpädagogik und Medizin wie die beiden Psychologen unserer Freunde, nicht auf dieser Basis die Weiterbildung zum Psychotherapeuten gemacht! Nein, mein Psychologe hat Psychologie studiert, mindestens 10 Semester mit Diplom, anschließend eine mehrjährige Ausbildung zum Psychologischen Psycho-, in seinem Fall Verhaltenstherapeuten absolviert! Doch dein Psychologe hat lediglich an einem Fernkurs teilgenommen und eine Reihe Multiple-Choice-Fragen beim Gesundheitsamt richtig beantwortet! Du sagst, er habe sich freiwillig durch Ergänzungskurse sowie privat weitergebildet, außerdem inzwischen so viel Berufserfahrung gesammelt, so viele Weiterempfehlungen durch seine Klienten … Stopp!
Wozu braucht man denn einen »Psychologen«?
Wozu braucht man eine »Psychologin«?
Es ist schon schwierig, überhaupt einen Menschen zu finden, dem man vertrauen kann, wieso soll da bei »Leuten«, die »ausgebildet« worden sind, oder die, sich haben »ausbilden« lassen, einfacher sein.
Menschen sind Menschen, und jeder hat seine eigene Seele.
Sie ist ihnen gegeben worden.
Mit ihr müssen sie auskommen.
Es braucht keinen Handwerker - keinen Seelenklempner.
Bei meiner verletzten Seele sind/waren manche Therapeuten ab und an hilfreich. Freunde selbstverständlich ebenso. Mittlerweile habe ich einige Menschenkenntnis, sehe des Weiteren genug Möglichkeiten, Menschen zu finden, denen ich vertraue.
Schlechte Therapeuten sind wirklich wie grobe Handwerker. Aber es gibt solche und ganz andere.
Tja, und da bin ich wieder bei der »Ausbildung«.
Mir ist es schleierhaft, wie man Menschen »ausbildet«, und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Was wird aus-ge-bildet?
Ein Mensch, nehmen wir so ein Kindlein, 2 bis 3 Jahre alt, muss im Grunde lernen, was es in sich hat, was es anfangen kann damit, doch, mir scheint, nirgendwo in westlich-zivilisierten Ländern, bekommen Kinder dazu Möglichkeiten. Sie werden von Anfang an »er-zogen«, müssen sich in die Richtung biegen, die man von ihnen verlangt.
Man lässt ihnen nicht die Zeit, sich auszupropieren, sie werden »gebildet«, oder besser, verbildet. Was sich in Kindern ausbildet, was sich ausbreitet und was ihnen, im Leben zu schaffen macht, sind Anpassungsdruck und Frust.
Dabei wäre es doch so wichtig, dass Menschen sich, aus sich heraus, ausbilden können.