Ab­seits der Wiki- ha­ben spe­zi­ell In­ter­es­sierte die eine oder an­dere -pe­dia auf­ge­baut. Für prak­ti­zie­rende Ge­sell­schafts­kri­ti­ker gibt es An­ar­cho­pe­dia. Man be­achte die po­li­tisch kor­rekte Selbst­be­zeich­nung ›An­ar­chis­tIn­nen‹ auf der Haupt­seite. Wer ge­rade kei­nen Bock auf An­ar­chis­mus hat, au­ßer­dem lie­ber rum­blö­delt, dem sei Stu­pi­de­dia ans Herz ge­legt. Sie spricht sich wie da­hin­gel­allt, geht aber von kla­ren Fak­ten aus, die spä­tes­tens ab je­dem zwei­ten Satz ver­dreht wer­den, weil die Rea­li­tät sonst lang­wei­lig da­her­käme. Eine tie­ri­sche Al­ter­na­tive zu Stu­pi­de­dia stellt Ka­mel­o­pe­dia dar. Über ein Ka­mel­konto kann je­der sich der Herde an­schlie­ßen. Hu­mor­gebilde, hin­ter die schwe­rer zu stei­gen ist, be­rei­tet Un­cy­clo­pe­dia auf. Un­cy­clo­pe­dia­ner sind Un­ein­äu­gige, die sich mehr Durch­blick zu­schrei­ben, als die Wi­ki­pe­dia­ner ha­ben. Wirk­li­che Klar­heit ver­schafft Je­di­pe­dia – über das Star-Wars-Universum. Fu­tur­a­ma­pe­dia über die Fu­tur­a­ma­welt. Be­rühm­te­res Zei­chen­trick­se­ri­en­wis­sen fin­det man in der Sim­psons­pe­dia, fa­n­ob­jek­tiv, kei­nes­wegs von neon­gel­ben Men­schen be­ar­bei­tet. South­park­pe­dia macht das Glei­che mit ei­ner an­de­ren, auch nicht ge­rade un­be­kann­ten Trick­se­rie. In Spon­ge­pe­dia wie­derum ist Spon­ge­Bob Schwamm­kopf in­tel­lek­tu­ell be­hei­ma­tet. Be­reits man­ches Kind in der Ver­gan­gen­heit hätte gerne die Ducki­pe­dia zur Ver­fü­gung ge­habt. Ein­zel­hei­ten über En­ten­hau­sen und an­dere Dis­ney­ge­gen­den zu er­fah­ren, be­deu­tet kla­rer fan­ta­sie­ren. Zu­rück zum Ernst des Er­wach­sen­seins. Ar­ti­kel, die der Wi­ki­pe­dia nicht mehr re­le­vant ge­nug er­schei­nen oder bei ihr von vorn­her­ein keine Chance hät­ten, fängt Plus­pe­dia auf und stellt sie, mit Hin­weis auf den wi­ki­pe­dia­ni­schen Schatz, übers ei­gene Wiki ins Netz. Wis­sen rund um Bank­no­ten an­schei­nend eben­falls ein Schatz, hü­tet Mo­ney­pedia es. Ganz an­dere No­ten hält die Daten­bank von Mu­si­pe­dia be­reit. Die­ses Le­xi­kon spielt Me­lo­dien so­gar. Su­chen las­sen sie sich u. a. durch Vor­sum­men, was ich fünf­mal ge­tan, lei­der kei­nen Voll­tref­fer ge­lan­det habe. Man­ches mit Mu­sik ver­bun­dene Le­bens­ge­fühl, fernab vom Main­stream, möchte In­die­pe­dia be­glei­ten, ein Independent-Alternative-Wiki. Et­was ge­trun­ken wird gar nicht nur in zu­ge­hö­ri­gen Clubs. Al­ko­pe­dia klärt hei­ter über al­les trink­bar Al­ko­ho­li­sche auf, ohne un­le­ser­lich zu wer­den. Auch der Ga­mer will be­kannt­lich sei­nen Spaß ha­ben, fin­det in Ga­mer­pe­dia sehr wahr­schein­lich et­was, das er ja noch nie ge­zockt hat. Wird der Bild­schirm lang­wei­lig, ver­rät Pb-Pedia, was nö­tig ist, um ein­an­der in echt, mit Paint­balls, zu be­schie­ßen. Be­züg­lich Si­cher­heit in fast je­der Le­bens­lage hin­ge­gen in­for­miert Se­cuP­edia. Scheint ein An­walt von­nö­ten, lässt sich den­noch nicht ein­schal­ten, ist die­ser mög­li­cher­weise ge­rade in Ju­ris­Pe­dia ver­sun­ken, fas­zi­niert von Rechts­ord­nun­gen und Rechts­ge­schichte welt­weit. Lob­bys, seien sie noch so le­gal, be­ob­ach­tet Lob­by­pedia, auf dass sie we­der zu groß noch zu stark wer­den. Den Is­lam er­läu­tert Islam-Pedia, den Ka­tho­li­zis­mus Ka­th­pe­dia, die Or­tho­do­xen Kir­chen Orth­pe­dia. Ebenso bei Ge­fal­len könnte man sich den Hab­bos an­schlie­ßen, de­ren vir­tu­elle Ho­tels in Hab­b­o­pe­dia be­schrie­ben wer­den. Oder man bleibt beim Pa­pier. Na­rut­ope­dia macht ei­nen Bestseller-Manga ver­ständ­lich, des­sen Hin­ter­günde und Story eine fern­öst­li­che Welt für sich sind. Gleich­falls aus dem Os­ten, al­ler­dings aus dem deut­schen Comic-Osten, kom­men die Di­ge­dags und Ab­raf­axe, um die sich Mo­sa­Pe­dia dreht. DCPe­dia da­ge­gen bie­tet In­fos zu ir­gend­wel­chen Co­mics na­mens Su­per­man, Bat­man und Co. Noch mal zu­rück zum Vir­tu­el­len: Wer ei­nen fan­ta­sie­vol­len Bau­ern­hof be­quem von zu­hause be­trei­ben möchte, fin­det An­lei­tung in Farm­Pe­dia. Für Hal­ter ech­ter Tiere, von De­gus, ei­ner Zier­rat­ten­art, von Klein­säu­gern über­haupt, ist De­gu­Pedia eine In­for­ma­ti­ons­quelle. Zu­dem be­fin­det sich dort ein Kä­fig­rech­ner. Be­sitzt man ei­nen Kä­fig, kann man des­sen Maße ein­ge­ben und her­aus­fin­den, wie viele De­gus Platz zum Le­ben in ihm hät­ten. Nach die­sen un­zäh­li­gen Pe­dias er­wähne ich nur noch eine: The­ra­pe­dia. Bis­her ste­hen darin je­doch eher kör­per­li­che The­ra­pien. Gar nicht auf­ge­zählt habe ich Wi­kis. Sie sind den Pe­dias gleich. Bloß ver­mit­telt man­ches Wiki noch spe­zi­el­le­res Wissen.

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