Unsere Zukunft beginnt mit der CDU
26. September 2013 Bei Polit-Ich eingeordnetDiese ruhigen, besonnen wirkenden Hände, krisslig dargestellt, scheinen Bestand und Sicherheit in einer viel bewegten, vielfältigen, schnelllebigen Zeit zu symbolisieren. Sie hängen neben dem Berliner Hauptbahnhof. Von dort stechen sie fernher in aller Augen. Nicht jeder Tourist weiß gleich, wem sie gehören. Jeder deutsche Bürger durchaus; mehr oder weniger ohne nachdenken zu müssen, weiß es aus Gewohnheit.
»Warum die CDU zu einer Bundestagswahl im 21. Jahrhundert noch Wahlwerbung nötig hat?« könnte man sich fragen. Sie möchte vermutlich bescheiden wirken. Hätte sie keinen Wahlkampf geführt, wäre ihr Selbstverständnis, ihre Selbstsicherheit offener zu Tage getreten. Das hätte Wähler beunruhigen können. Beruhigend kamen nur Plakate wie das obige in Frage, begleitet von Wahlumfragen, die sämtlich die CDU weit vorne sahen.
Die gutmütige mütterliche Bundeskanzlerin, ihre Buh-Ministerin von der Leyen sowie eine erstaunlich einige Volkspartei dürfen weiterhin auf die gesellschaftliche Veränderungsbremse treten. Allein wirtschaftliche sowie manche technische Innovationen sind erwünscht und werden begrüßt; schon 2009 einem damaligen CDU-Landesminister aus diesem Video zu entnehmen.
Wir schreiben das Jahr 2013. Knapp hat die Union aus CDU und CSU die absolute Mehrheit verfehlt, um fünf Sitze im 18. Deutschen Bundestag. Man stelle sich vor, auf ihrer Wahlparty wäre dem Jubel konservative Gänsehaut vorausgegangen, bei dann aber doch unglaublichem Erfolg. Nun, die Realität sieht anders aus. Die Union muss sich wieder einen Koalitionspartner suchen. Dafür hatte sie eigentlich die FDP vorgesehen, wie auch die FDP sich. Dass die Geldbürgerliberalen erstmals, wenn auch knapp, den Einzug in den Bundestag verpasst haben, verwehrt ihnen den Umstand, einer über 300-köpfigen Unionsfraktion beizusitzen.
Die Union, mit oder ohne SPD, vertritt mich kaum – so wenig wie fast sieben Millionen andere Wähler, die nicht im Bundestag vertreten werden. Zurück zum Foto eingangs: Oberhalb von Bundeskanzlerin Merkels Händen, die einen soliden Kurs über den Gesellschaftswandel hinweg bescheiden, ragt »Mutter Staat« immerhin keineswegs weiter in die Höhe. Gott sei Dank. Das Monument verdeckt bloß reichlich Baustelle.